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berichte:2009:koeln_a-relegation_open

Köln, A-Relegation Open (04.-05.07)

Angetreten sind wir zu acht mit dem Ziel „dabei sein ist alles“ und „Spaß haben“. Nachdem es einige Verletzte und sehr viele Verhinderte gab, haben sich doch noch zwei Veteranen gefunden, die Freiburg nicht in der Quali für die 4.Liga sehen wollten. So sind Paul, Seppel, Daniel und ich am Freitag mit Bleifuß-Al nach Köln gefahren. Der Doktor war schon da, Erik kam später mit dem Zug und Peter erschien uns am nächsten Morgen mit Katie.

SAMSTAG

Erstes Spiel gegen die Heidies um 8:30 Uhr. Die wollten in die erste Liga und wir noch etwas schlafen, daher gab es mit 13:3 erst mal richtig auf die Mütze. Es lief einfach gar nix zusammen bei uns, aber wenigstens hat sich keiner verletzt (wäre bei dem Kriechtempo auch recht schwierig geworden). Nach einem Spiel Pause und einem zweiten Frühstück ging es dann gegen Zamperl. Und es ging wirklich. Wir waren plötzlich 4:1 vorne, war für die Münchner ja auch das erste Spiel des Tages. Das die mehr können war klar, aber her schenken hätten wir es trotzdem nicht müssen wie Paul richtig erkannt hatte. Die Halbzeit ging 5:7 nach München und danach sind wir nicht mehr dran gekommen. Aber acht oder neun Punkte mit acht Spielern gegen geschätzte 13 Zamperl sind schon mal nicht übel. Zumal wir unsere Taktik für das Wochenende gefunden hatten: Offence Iso und Defence FM. Mit ein, zwei zusätzliche Leuten und etwas zusätzlichem Selbstvertrauen hätten wir die bestimmt noch deutlich mehr ärgern können. Nach der nächsten kurzen Pause ging es dann gegen Köln. Eine richtig enge Kiste von Beginn an. Bis zur Pause haben beide Teams all ihrer Offence durch gebracht und da war zumindest gefühlt kein Turn dabei. Wir haben mit der Iso recht kraftsparend und langweilig gepunktet, einen Swing, Pass auf die Eins und dann ein langes Teil von Erik. Da kam einfach alles an in diesem Spiel. Köln hat die Scheibe eher vor getragen, hier und da Give-and-Go gespielt und uns immer wieder so „schwule Leger“ durch geschoben, die wir nicht verhindern konnten. In der zweiten Hälfte sind dann ein paar Scheiben runter gefallen, trotzdem weiter ein geniales Spiel auch wenn es an mir etwas vorbei gezogen ist. Ein schwer missglückter „Pass“ in die Arme des Gegners in der eigenen Endzone konnte ich in einem solchen Spiel dann doch nicht einfach so beiseite schieben. Nicht nur wegen des damit verbundenen Turnierberichts, den ich mir so schon am Samstag mittag eingefangen hatte. 12:12 stand es dann nach einer Stunde und damit nach der Zeit. Ich glaube wir haben keinen Punkt mehr gemacht, weiß es aber nicht mehr so genau. Auf alle Fälle hatte Köln zuerst 14 und damit gewonnen. Schade, das wäre drin gewesen für uns und es hätte die Aufsteigerei nochmals deutlich spannender machen können. Zumindest hatten wir Spaß und auch richtig gut gespielt. Zumindest die Meisten…

Das letzte Spiel gegen Halle war dann so eine Sache. Aufgrund des Relegationsmodus hatte der Pool letzte (Halle oder wir) am Sonntag nur ein Spiel und war zum Mittagessen schon fertig. Aufsteigen war für uns nur noch mit Hilfe von anderen Teams und gleichzeitig drei Siegen am Sonntag gegen den zweiten (Hardfisch), dritten (Aachen) und vierten (Wall City) des anderen Pools möglich, also nicht sonderlich realistisch. Es ging also darum, die Spiel Intensität gegen Halle mit der Antwort auf die Frage: Früh zu Hause oder drei Spiele (inklusive 8:30-Spiel sowie dem letzten um 15:30) gegen tendenziell unangenehme Gegner zu verknüpfen. Jeder hatte eine begründete Meinung, aber einigen auf eine gemeinsame Linie konnten wir uns nicht wirklich. Zunächst hatte die Verlierer-Fraktion deutliche Vorteile (7:2 gegen uns), aber es war ein so fürchterliches gedaddel (O-Ton Halle: „Wie habt IHR denn 12 Punkte gegen Köln gemacht!?“), dass Daniel den Vorschlag machte die Entscheidung erst nach einem 11:11 zu fällen. Irgendwie war es wirklich absurd: Halle hatte sich zur Halbzeit endgültig entschlossen das Spiel gewinnen zu wollen und wir hätten nichts dagegen gehabt es zu verlieren. Verschenken wollten wir es aber auch nicht und so kam es zunächst zum 11:11 und irgendwann dazu, dass wir zum letzten Punkt vor ihrer Endzone standen. Keiner wollte den Punkt machen, manch einer versuchte gar die Sache mit Gewalt zu lösen. Irgendwann haben sich dann Daniel und Peter erbarmt, das 15:14 gemacht und so eine Entscheidung getroffen. Sagen wir es so, die Meinungen darüber waren weiterhin geteilt und es wurde viel lamentiert. Aber es hat sich am Sonntag trotzdem keiner versteckt.

Das Abendprogramm ist schnell zusammengefasst: Duschen, Sekt, Essen, Bier (oder so was ähnliches), Bett. Die Sugar Boys haben noch irgendeine Beach-Party gefunden (zum CSD war ja auch viel geboten in Köln…) aber die hatten als Pool-Erster am Sonntag eben auch nur ein Spiel. War auch nicht so ganz unser Ding, schätze ich.

SONNTAG

Erstes Spiel in der Frühschicht (wieder 8:30) gegen Wall City, vierte des anderen Pools. Diesmal waren wir wacher, die Iso klappte super und in der Defence konnten wir den einen oder anderen Fehler provozieren. Zur Halbzeit hatten wir uns etwas abgesetzt und haben es bis zum 13:8 nicht mehr her gegeben. Diesmal hatten wir mehr Zeit für ein zweites Frühstück und die mentale Vorbereitung gegen die Harten Fische. Zu verschenken gab es nix, aber die Devise war wieder: Schön spielen und Spaß haben. Und siehe da, die bösen Jungs aus dem Norden haben sich richtig benommen, schön faires, enges Spiel. Wir lagen erst mal vorne, dann gleich auf und nach der Halbzeit dann ein paar Punkte zurück, die wir leider nicht mehr aufholen konnten. Am Ende waren wir dann wohl doch ein oder zwei zu wenig um den entscheidenden Druck in der Defence und die Konzentration in der Offence zu halten, aber wir haben die Fischies ganz schön zappeln lassen. Ein offenes, körperloses, faires Spiel ohne bösen Fouls oder unnötigen Calls; Ich war nach den letzten Schauermärchen über aggressive Seemänner darüber sehr überrascht. Und es hat tatsächlich Spaß gemacht! Einzig Peter hatte Probleme mit dem Knie bekommen - allerdings ohne Fremdeinwirkung - sonst waren alle noch heil.

Für unser letztes Spiel mussten wir dann nochmals gegen Aachen ran. Eigentlich hatten wir gehofft, dass es um nichts mehr gehen würde und wir die Sache ausflippen könnten. Aber da noch eine theoretische Chance für Aachen bestand Heidelberg den Platz für die erste Liga weg zu schnappen, war dies - zum Leidwesen einiger Mitspieler - nicht möglich. Das Spiel ging dann wirklich an die Substanz. Peter konnte nur noch humpeln, musst aber, nachdem sich Paul böse auf den Bauch gelegt hatte, wie alle anderen durch spielen. Warm war es auch und Aachen hatte nicht vor, ihre letzte Chance nicht zu nutzen. Mit Hans gegen die Eins, einer engen Defence der Aachener gegen die Handlerkette und Peters kaputtem Knie, wurde es deutlich schwieriger in der Offence. Aber auch Aachen machte Fehler und wir konnten bis zum 11:11 (12:12?) dran bleiben. Na ja, verloren haben wir dann trotzdem, am Ende war eben kaum noch Kraft und Konzentration da. Aber auch dieses Spiel war eng, wirklich fair und dafür, dass es nicht mehr wirklich um etwas ging verdammt heiß.

FAZIT Ich fand's wirklich gut am Wochenende, es hat richtig Laune gemacht. Auch wenn es einige enge Spiele gab die mit etwas Verstärkung möglicherweise anders ausgegangen wären, hat die Besetzung schon so gepasst. Es will ja eh keiner in die erste Liga. Weiterhin bin ich froh, am Sonntag drei richtig heiße Spiele gehabt zu haben statt einem wahrscheinlich daddligem gegen Augsburg. Sehr cooles und oft kraftsparendes 4-1-2, womit wir das eine oder andere Team schon ganz schön geärgert haben. In allen Spielen einen super Spirit, für den uns in meinen Augen auch noch etwas mehr Anerkennung zugestanden wäre. Stimmung im Team fand ich gut, einzig die Verwerfungen aufgrund des Modus waren schade. Auf dem Feld war davon zum Glück nicht wirklich was zu spüren. Wir sollten einfach öfter gut spielen, dann muss sich auch keiner auf dem Feld aufregen und für den ganz großen Mist gibt es ja noch den Turnierbericht.

In diesem Sinne, vielen Dank an alle Mitspieler und den Fanblock (Katie) für das gute Ultimate und die gute Stimmung. Erholt euch gut und bis zur DM. Da gibt es dann eine Revanche gegen Aachen.

Philipp

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