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berichte:2003:freiburg

Freiburg, Misch Masch (27.-28.09.2003)

BZ-Artikel vom 02.10.2003

Artikel erschienen in der Badischen Zeitung, 02.10.2003:

Action ohne Aggressionen
13. Freiburger Ultimate-Frisbee-Turnier in neuem Zuhause
VON NIELS MÜLLER

Das Spiel hat was fürs Auge. Rasant laufen die Angriffe, mal wird von hinten aufgebaut, mal schnell gekontert. Action ist angesagt. Und wenn nach einem 50-Meter-Pass - zu dem mehr Können als ein bisschen Freibad-Werfen gehört - durch einen geschickten Fang gepunktet wird, kommen sowohl Angreifern wie auch Verteidigern begeisterte Ausrufe über die Lippen. Die Rede ist von Frisbee. Aber nicht von der Strandvariante, sondern von Ultimate Frisbee, einer Mannschaftssportart. Zu deren Bundesliga gehört seit drei Jahren auch ein Freiburger Team, das im Gegensatz zu Bundesligisten aus anderen Sportarten in der Region wenig Bekanntheit genießt: Die Disconnection, seit diesem Jahr eine Abteilung des PTSVJahn Freiburg. Ultimate Frisbee ist eine Kombination aus genauem Passspiel, enormer Laufarbeit und gutem Teamwork. Jeweils sieben Spieler und Spielerinnen (plus Auswechselspieler) stehen sieh auf einem längs geteilten Fußballfeld, auf dem eine neutrale Spielzone und zwei Endzonen eingezeichnet sind, gegenüber. Gemischte Teams sind die Regel. Punkten kann eine Mannschart, wenn sie einen Pass in der Endzone des Gegners fängt. Die zum Sieg zu erreichende Punktzahl variiert je nach Turnier (in der Hegel zwischen elf und 17 Punkten). Das Spiel, bei dem aufgrund der vielen Sprints gute Ausdauer Voraussetzung ist und das körperlos gespielt wird, zeichnet sich vor allem durch seinen „Spirit of the Game„ aus. Selbst bei Weltmeisterschaften gibt es keine Schiedsrichter, wie Fouls geahndet werden, regeln die Spieler untereinander. Die Fairness steht ganz oben auf der Prioritätenliste. „Man braucht einen gewissen Charakter für dieses Spiel. Hier lebt man keine Aggressionen aus, wie in anderen Sportarten“ erläutert ein Spieler der Disconnection. Die vor 16 Jahren gegründete Freiburger Mannschaft, die heute einen festen Stamm von 25 Spielern und Spielerinnen umfasst, nimmt regelmäßig auf Turnieren in Deutschland und Europa teil. Und fast genauso lange veranstalten die Frisbee-Freaks ihr eigenes Turnier.

Am Wochenende fand die 13. Auflage des offenen „Misch-Masch„ statt, bei dem im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen, bei denen Mannscharten wie die Freiburger gegeneinander antreten, aktive Spieler zusammengewürfelt werden und in bunten Teams zusammenspielen. Erstmals ausgetragen wurde das Turnier auf der Sportanlage des PTSV Jahn Freiburg, dem sich die Disconnection der besseren Trainingsbedingungen wegen angeschlossen hat. Etwa 100 Frisbeespieler aus der Regio, Frankreich, der Schweiz und sogar aus Tschechien fanden den sich am Samstagmorgen zur Teamauslosung an der Schwarzwaldstraßes ein. Daraus ergaben sich acht Teams, die zunächst zu einer Jeder-gegen-Jeden-Runde antraten, um dann in Platzierungsspielen (Erster gegen Zweiter, Dritter gegen Vierter) den Sieger und die Platzierungen ausspielten. Obwohl es bei dem Freiburger Turnier in erster Linie um den Spaßfaktor ging, spielten die Cracks auf hohem Niveau. „Man kann mit der Scheibe viel mehr machen als mit einem Ball, weil der Abwurf viel besser kontrolliert werden kann.“ Erklärt ein Spieler die Raffinesse des Spiels. Die Akteure haben sichtlich Freude und als Zuschauer kann diese durchaus teilen.

Das am Ende ein internationales Team aus Einheimischen, Schwaben, Franzosen und Tschechen gewonnen hat, passt zum Geist der Veranstaltung. Rundum zufrieden war Markus Lust, Mitveranstalter und Disconnection-Mitglied: „Das Turnier ist super gelaufen.

PTSV-Artikel 2003-12

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