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berichte:2022:wucc

Das Ultimate Frisbee Team vom PTSV Jahn erreicht bei der Club-Weltmeisterschaft in Cincinnati einen starken 14. Platz

Das Ultimate Frisbee-Team vom PTSV Jahn Freiburg („Disconnection“) stieß bei seiner Teilnahme an der Club-WM 2022 bis ins Achtelfinale vor und etablierte sich damit als bestes deutsches Team auf dem Turnier.

Hinten: Henning, Evan, Joana, Pille, Miri, Arne, Annika, Danny, Sophie, Werner
Vorne: Allu, Kata, Markus, Emily, Carlos, Funke, Thorben, Svenja, Titto, Franzi, Oli, Katja
nicht im Bild: Mag, Aileen

Die intensive Vorbereitung hielt schon im Frühsommer zwei Turniere auf internationalem Niveau bereit: Dem „Elite Invite“ in Bologna folgte ein siebter Platz beim „Windmill“ in Amsterdam, dem größten europäischen Ultimate Frisbee-Turnier. Nun war es also so weit: Freiburg fährt zur Weltmeisterschaft im Ultimate Frisbee! Die weite Anreise war aufgrund des Chaos am Flughafen London Heathrow die letzte Hürde, bevor es dann wirklich losgehen konnte. Mit reichlich Verspätung, aber pünktlich zum Abschlusstraining sind alle Freiburger*innen in Cincinnati, Ohio, angekommen.

Das Freiburger Team überzeugte in der Vorrunde mit guten Leistungen und starken Nerven gegen die fünf internationalen Gegner: Zum Start gab es eine knappe 13:15 Niederlage gegen das in der Gruppe topgesetzte Team „Pussin Tiristäjät“ aus Finnland, das im späteren Turnierverlauf den vierten Platz erreichen sollte. Grund für diese vermeidbare Niederlage war vor allem eine gewisse Nervosität ob der ungewohnten Umgebung: Für die meisten Spieler*innen im Teams war es das erste Spiel bei einer Weltmeisterschaft. Für die restlichen Gruppenspiele standen die Freiburger*innen somit schon unter Druck. Doch das Freiburger Team zeigte sich diesem gewachsen und gewann das nächste Spiel deutlich mit 15:8 gegen das „Wunderteam“ aus Wien.

Am kommenden Tag setzte sich Disconnection erst souverän mit 15:5 gegen das australische Team „Pie Wagon“ aus Newcastle durch, bevor sie die „Hammers“ aus Buenos Aires in einem umkämpften Spiel mit 15:11 besiegten. Im letzten Spiel der Vorrunde ging es gegen das im Vorfeld an Rang zwei der Gruppe gesetzte kolumbianische Team „D-CRASH“ aus Bogotá um diesen zweiten Platz. Freiburg zeigte eine hochkonzentrierte Leistung und dominierte das Spiel von Beginn an, setzte sich früh mit 4:0 ab und konnte die Partie letztlich deutlich mit 15:8 für sich entscheiden.

Am darauffolgenden Tag stand die Zwischenrunde der letzten 32 Teams an. Wieder ging es gegen ein Team aus Kolumbien; das Spiel musste jedoch wegen Starkregens in einer ansonsten sonnigen Turnierwoche auf den späten Nachmittag verschoben werden. Erneut bewies Freiburg starke Nerven und zeigte im Anschluss eine konzentrierte Teamleistung. In dem umkämpften Spiel gegen „Voltaje“ aus Bucaramanga setzte sich das Team mit 14:12 durch und zog somit ins Achtelfinale ein. Das selbstgesteckte Ziel unter die besten 16 zu kommen hatten die Freiburger*innen damit erreicht.

Als Belohnung wartete mit „GRUT“ aus den Niederlanden im Achtelfinale ein internationales Top-Team. Erst im Juni hatte „GRUT“ das „Windmill“ klar für sich entschieden und war somit der große Favorit. Aufgrund der vorherigen Regenpause fand das Achtelfinale erst am nächsten Tag statt. Die Freiburger*innen starteten gut in die Partie und konnten sich zu Beginn mit 3:0 absetzen. Doch das niederländische Spitzenteam zeigte anschließend, dass es mehr Erfahrung auf internationalem Top-Niveau hat. In einer zeitweise hochklassigen Partie setzte sich „GRUT“ mit 15:10 gegen Disconnection durch.

Durch die Regenpause am Vortag blieb dem PTSV-Team kaum Zeit zur Erholung. Direkt im Anschluss folgte das erste Platzierungsspiel gegen „Meclao“ aus der Dominikanischen Republik, die ihr erstes Spiel des Tages bestritten. Den Freiburger*innen, mittlerweile auch ersatzgeschwächt durch vier Covid-19 Infektionen und zwei zusätzliche Ausfälle, fehlte in dieser Partie dann die körperliche und geistige Frische. Das Spiel wurde verdient und deutlich mit 7:15 verloren.

Am letzten Turnierspieltag ging es schließlich um die Plätze 13 bis 16 und die Scheibensportler*innen aus Freiburg konnten sich am ersten Spiel des Tages erneut gegen das kolumbianische Team „D-CRASH“ durchsetzen, diesmal erst im letzten und entscheidenden Punkt mit 15:14. Im letzten Spiel gegen die „Monkeys“ aus Grenoble verlor das PTSV-Team mit 9:15. Die Müdigkeit der Turnierwoche war hier allen verbleibenden Spieler*innen anzumerken und beim dem Gegner aus Grenoble klappte in der Offensive an diesem Tag einfach alles.

Somit standen am Ende nicht nur eine unvergessliche Woche mit zehn intensiven Spielen und durchweg gutem Spirit, sondern auch Platz 14 für die Mannschaft vom PTSV. Dies bedeutete auch die fünftbeste Platzierung aller europäischen Mannschaften und die beste Platzierung aller Mannschaften aus Deutschland. Die anderen deutschen Teams landeten auf den Plätzen 23 (Mainz), 37 (Karlsruhe) und 39 (Frankfurt). Den Turniersieg unter den 48 teilnehmenden Teams in der Mixed Division holte sich „Hybrid“ aus Seattle.

Spielertrainer Oliver Jung war mit der Leistung des Teams zufrieden und kam zur folgenden Einschätzung: „Wir haben gezeigt, dass wir oben mit dazugehören. Auf diesem Niveau seine Pflichtaufgaben zu erledigen, ist nicht einfach. Doch in der Gruppenphase haben wir nicht nur das geschafft, sondern auch ein höhergesetztes Team klar geschlagen. Und wir sind letztlich knapp an der ganz großen Überraschung vorbeigeschlittert: Wenn wir etwas später gegen Pussin Tiristäjät gespielt und unsere Anfangsnervosität schon abgelegt hätten, dann wäre auch Platz eins in der Gruppe möglich gewesen - mit einem deutlich einfacheren Turnierbaum im Anschluss. Aber auch so hatten wir Chancen im Achtelfinale gegen GRUT, ein absolutes Weltklasseteam, das seit Jahren in dieser Konstellation zusammenspielt und hochprofessionell agiert. Sie waren besser und haben verdient gewonnen. Dennoch haben wir sehr ordentlich gespielt und mit etwas Spielglück kann uns auch gegen so einen Gegner mal eine Überraschung gelingen.”

berichte/2022/wucc.txt · Zuletzt geändert: 2024/03/01 17:24 von 127.0.0.1

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