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berichte:2010:dresden

Dresden, Indoor B-Relegation Open (20.-21.02)

Wo wir schon kein Foto gemacht haben, muss wenigstens ein Bericht her, sonst weiß man in einem Jahr gar nichts mehr von diesem phänomenalen Wochenende. Da wir alles gewonnen haben (!!!!!!!!!!), hab ich leider fast alle Punktstände vergessen…. hmm.

Los gings am Samstag. Am Samstag? Nach Dresden? Jawoll, weil die in Dresden nur eine Halle hatten, die dafür extra lang und extra niedrig war, spielte der erste Pool morgens, unser Pool ab 14:00 Uhr. Das rettete vor zwei Nächten in der Halle. So machten sich der Pater familias Seppel, der congeniale Consigliere Daniel, Colonel Dominik, der Defence Secretary Joni, Assassine Ste, Guerillero Titto und Hadschi Paul um sieben Uhr in der Frühe auf den Weg; in einem Auto. Na gut, Ste ist alleine angereist, aber trotzdem, sechs Leute in einem Wagen klingt nicht nur nach eingeschworener Gemeinschaft.

Durchgekommen sind wir hervorragend und was auf der Autobahn funktionierte, sollte sich auch auf dem Feld fortsetzen. Seppel hat im Wagen, während ungeahnte Freuden beim Hörspiel-Schuffle die Zeit verkürzten, schon angesagt: Pool Erster!, aber geglaubt hat das zu diesem Zeitpunkt noch nicht jeder.

Erstes Spiel gegen Leipzig. Sieg war quasi Pflicht, auch wenn zwischenzeitlich mal ein bisschen der Wurm drin war. Zweites Spiel gegen Stuttgart 1. Die waren irgendwie komisch besetzt, hatten keine schlechten Leute dabei, aber die richtig guten auch nicht. Deren Schuld, souverän gewonnen. Drittes Spiel gegen Frankfurt, die doppelt so viele Leute hatten wie wir, aber Quantität und Qualität… Anfangs sah es so aus, als wären wir mit unserem Latein am Ende, ich sah unsere erste Niederlage deutlich vor Augen. Aber genau in dem Moment, wo andere Teams vielleicht die Flinte ins Korn geworfen hätten, hat sich bei uns was eingestellt, was man wörtlich am Besten mit „cosa Nostra“ wiedergeben kann: Wir habe das Ding gedreht, obwohl wir abartig weit hinten lagen und die Spiele nur 25 Minuten gingen. Da wurde gedivt, gesprungen, gerannt, und immer schön FM oder Frontal, und Druck Druck Druck auf alle die nicht die Scheibe hatten. Hätte vielleicht auch anders ausgehen können, ist es aber nicht. Das letzte Spiel am Samstag gegen das zweite Stuttgarter Team war dann eher eine moralische Probe, denn wirklich gefährlich war das nicht und mit drei gewonnenen Spielen gings bei uns jetzt schon ein bisschen um die Ehre. Zusammengerissen und auch das Ding gewonnen. „Ihr seid das stärkste Team aus dem Pool“ war das abschließende Urteil der Stuttgarter, die sich trotz allem gut geschlagen haben und mit ihrer Dame so manchen Bauern aus dem Spiel genommen haben.

Fröhliches Duschen, eine Menge blöder Open-Turnier-Witze über meinen Hintern, der mir nach einer gekonnten Arschbombe auf den Hallenboden mächtig weh tat und dann auf zum Essen. Weil wir nach dem Essen noch Zeit hatten bis die Schlafhalle aufgemacht hat, die Party logischerweise flach fiel und wir unsere Bahn verpassten (fand ich echt nicht so schlimm), haben wir etwas getan, was sonst immer zu kurz kommt: Wir haben uns die Stadt angeguckt. Sehr imposant, so imposant, dass Dominik erstmal standesgemäß im Hilton pinkeln gegangen ist, während sich der Rest die Zitronenpresse angeguckt hat. Immerhin wissen jetzt alle, wer vor der Frauenkirche rumsteht.

Zweiter Tag begann zumindest bei mir mit gemischten Gefühlen, weil irgendwie klar war, dass unser Pool am Freitag der leichtere war (oder nicht?). Mit der nötigen Konzentration und wohl auch ein bisschen Bammel davor, dass wir unseren mühsam am Freitag erarbeiteten Ruf verlieren könnte, haben wir erstmal Halle mit 11:3 vom Platz gefegt – nicht nur der erste Fehler, sondern auch der einzige hat mir diesen Bericht gesichert, aber Joni hätte auch wirklich in die Wand springen können.

Nach zwei Stunden Pause mussten wir gegen Cultimaters ran. Die junge Truppe glänzte durch Spielwitz, Ausdauer und Schnelligkeit. Respekt ja, Angst nie und so hat sich die Alterserfahrung durchgesetzt (ich hab auch schon graue Haare). Fantastische Defence rettete über zeitweilige Zerstreuung in der Offence und wenn dann der Colonel noch auf dem Feld schreit, dass man mal eine Duftmarke hinterlassen soll (das haben ausgewählte Leute noch auf der Rückfahrt sehr gewissenhaft befolgt), kann eigentlich nichts mehr passieren. Jetzt waren wir schon unschlagbar auf dem ersten Platz, aber Hamburg musste noch bespielt werden. Die waren zwar auch schon sicher durch, aber nehmen lassen wollten wir uns das dann auch nicht – und zum Verschenken haben wir auch nichts mitgenommen, dafür war das Auto zu voll). Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss. Gewonnen, knapp, aber verdient.

Duschen, Fahren, Burger King, Fahren und Daniel hat tatsächlich über vier Stunden im Kofferraum ausgehalten, aber der hat ja auch kürzere Beine als ich. Und wer sich jetzt fragt warum wir so scheiße gut waren dem sei gesagt: „Der Dicke hat den Knopf gedrückt!“ - Folge 128?

Geiles Turnier, geile Mannschaft, geiler Spirit, geile Motivation! Indoor Ultimate kann Spaß machen, wenn man mit so einem Team spielt. Ihr seid die Geilsten.

Liebe Grüße an die deutsche Aische,

Paul

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berichte/2010/dresden.txt · Zuletzt geändert: 2024/03/01 17:24 von 127.0.0.1

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