Immer wieder Leipzig

Der Weg zur Hallenmeisterschaft führt uns irgendwie immer über Leipzig. Man könnte es auch „das Schicksalsturnier“ nennen. Im Vorfeld die üblichen Probleme wie Personalmangel, Verletzungen, Automieten… das kennen wir ja alles. Und so startete vom glorreichen Regionalliga-Team nur noch der (klapprige) Rumpf mit Frank, Seppl, Markus und Ralf. Ergänzt wurde das Team durch Mibo und mir, sowie einem reanimierten Spieler: Christoph Gr. (die älteren kennen ihn vielleicht noch…). Damit hatten wir dann gerade mal so ein Wurfpost-DFV-Spirit konformes Team. Verletzungstechnisch die üblichen kleinen Wehwehchen, kaputte Fußgelenke, Knie, Sehnen und Füße… Markus kümmerte sich wieder um das Auto bei Europcar, und konnte in letzte Sekunde noch den Sharan gegen einen Multivan eintauschen, was uns dann etwas mehr Platz verschaffte, aber doch auch senkrechte Rückenlehnen (die Kinderchen stritten sich dann immer um die hinteren Plätze)… Ab auf die Autobahn, etwas später als geplant, Christoph war vorher noch auf einem Bewerbungsgespräch in Südafrika und musste erst noch eingeflogen werden (zumindest kam es uns so vor, er war natürlich „nur“ in der Schweiz). Aber Frank, Iris und Asitan vertrieben uns vorzüglich die Zeit mit Käffchen und Keksen. Ralf in Fulda abgeholt, dank Navi zweimal verfahren („ich lass mir doch von ner Frau net sag'n, wo ich lang fahre' soll“), „Wir Manu sind Helden Chao“, um 3:00Uhr dann in Leipzig schlafen gelegt. Ich hab (mal wieder) den Bus bewacht…

Samstag
Das Turnier begann für uns dann um 8:00Uhr mit Frühstück (für Markus um 8:30, das kennen wir ja…), um 10:30 dann das erste Spiel gegen Aachen 2, auch Bibären. Wir mussten uns erst noch als Team finden, spielten zu Beginn etwas fehlerbehaftet und chaotisch. Wir haben uns aber doch zusammengerissen, und ein engagiertes Team geschlagen. 9:4, es war allerdings knapper als der Punktestand vermuten lässt. Etwas überrascht wie anstrengend das doch war ging es nach 30min Pause gegen SKid, formally known as Kids. Start verschlafen, schnell stand es 1:3. Danach haben wir uns aufgerappelt, aber immer wieder unnötige Fehler eingebaut. Wir schafften trotzdem das 6:6, dann wurde noch ein Punkt ausgespielt. Wir waren zwar in Besitz der Scheibe doch verspielten den Punkt, verloren. Nun ja, jetzt mussten wir uns zusammenreißen, um in den letzten Spielen noch eine gute Ausgangsposition für die ersten drei Plätze zu erreichen. Deckung Darmstadt wurde von uns nach zwei Spielen Pause zerlegt (13:2), dann kam das wichtige Spiel gegen die Erdferkel aus Marburg, Mitkonkurrent um den Aufstieg (hatten immerhin gegen SKid gewonnen). Ein sehr spannendes und zu Beginn ausgeglichenes Spiel. Wir konzentrierten uns dieses mal, ließen die Scheibe laufen (die Marburger poachten viel) und schafften es tatsächlich gegen Ende die entscheidenden Punkte zu machen und wegzuziehen. Die Marburger ergaben sich kurz vor Schluss, das Spiel ging 10:5 an uns. Darauf brachen dann die Marburger in ihrem nächsten Spiel vollends ein und waren somit im unteren Pool. Oben waren SKid (2), DISConnection (1) und Bibären (0). Wir spielten nun am folgenden Tag gegen Wadlbeißer (2), Pempelfort (1) und Saxy Divers (0).

Am Samstag (wir waren ja schon um 16:00 fertig geduscht), machten wir dann noch die Stadt unsicher. Inzwischen hatte es etwas geschneit, also schlenderten wir durch die Stadt, schmissen Schneebälle, schauten kurz beim Bahnhof rein (Frühlingsrollen, Nudeln, halbes Hähnchen gegen den Hunger), bewunderten die Sehenswürdigkeiten, fuhren dann zur Mount Everest Ausstellung (360° Panorama Bild, 40m hoch), dann wieder zurück in die Stadt zum richtig Essen: Sauerbraten, Rouladen, Ente und grüne Klöße! Anschließend zum Lagerfeuer, Glühwein, schlafen…

Sonntag
Neuer Tag, neues Glück. Erstes Spiel gegen Pempelfort, Düsseldorf, Koblenz… Wieder ein Spiel mit verschnarchten Start, heiß umkämpft, am Ende aber wieder konzentriert von uns die Gegner wegwerfen lassen, Gewonnen 11:6. Nach 4h Pause dann gegen Saxy Divers. Das Spiel haben wir kontrollierten nach Hause geschaukelt, 12:7. Es war anstrengen und keinesfalls leicht, auch schlichen sich hin und wieder die allseits geliebten unnötige Fehler ein, aber wir haben somit den Sack zugemacht und den Aufstieg fast schon sicher in der Tasche gehabt. Somit letztes Spiel gegen Wadlbeißer, die bis zu diesem Zeitpunkt alles gewonnen hatten. Es sollte auch so bleiben, das letzte Spiel war mal wieder ein gnadenloser Tiefpunkt unserer Spielkultur, irgendwie hatten wir wieder alles vergessen und ließen die „Kleinen“ grad so machen. Immerhin hat es für 4 Punkte gereicht… Dritter geworden, nach Wadlbeißer und SKid für die DM in Kiel qualifiziert.

Das wars dann, schnell noch geduscht mit kaltem Wasser und Sekt, Rückfahrt im kleinen (aber schnellen) Bus, Kampf um die hinteren Plätze, viel Blödsinn gemacht, lecker geBurgerKinged, Doppelkopf, schlafen, Kekse, Zipp-Jeans. Punkt 0:00Uhr war dann auch diese Wochenende für alle erledigt.
Wir sehen uns in Kiel!?

Gruß
Daniel

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